Hauptinhalt

Sanierungsmaßnahmen

Die wichtigsten Förderreviere in Sachsen waren Schlema-Alberoda und Pöhla (Westerzgebirge), Dresden-Gittersee (Döhlener Becken) und Königstein (Sächsische Schweiz), wo das Uranerz unter Tage gewonnen und durch die Grubenauffahrungen (Abteufen von Schächten und Vortrieb von Stollen) anfallenden Abraummengen als Halden aufgeschüttet wurden. Einer der wichtigsten Aufbereitungsstandorte in Sachsen war die Uranerzaufbereitungsanlage in Crossen mit der dazugehörigen Industriellen Absetzanlage (IAA).

Abbildung: Lage der Standorte der Wismut GmbH (Quelle: Wismut GmbH)

Abbildung: Lage der Standorte der Wismut GmbH in Sachsen

Ziel der Sanierungsmaßnahmen

In Sachsen erfolgte bzw. erfolgen alle Sanierungsmaßnahmen im Rahmen von genehmigungsrechtlichen Verfahren. Das LfULG als zuständige Aufsichtsbehörde (Strahlenschutzbehörde) erteilt die objektspezifischen, strahlenschutzrechtlichen Genehmigungen und kontrolliert die Durchführung der beantragten Sanierungsmaßnahmen.

Das Ziel dieser Sanierungsmaßnahmen ist es, neben der Rekultivierung der Landschaft auch die bergbaubedingte Strahlenexposition der Bevölkerung, unter Beachtung sozialer und ökonomischer Aspekte, so weit wie möglich zu reduzieren. Richtwert ist dabei nach dem neuen Strahlenschutzgesetz ein Referenzwert für die zusätzliche effektive Dosis von 1 Millisievert pro Jahr (mSv/a).

Finanzierung

Die Stilllegungs- und Sanierungsmaßnahmen der Wismut GmbH in Sachsen und Thüringen werden vom Bund finanziert. Die Zuweisung der Mittel auf der Grundlage jährlicher Wirtschaftspläne.

Bisher wurden von der  Bundesregierung für dieses ökologische Großprojekt bereits 6,5 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt, wovon 48 % für Sanierungsobjekte in Sachsen und 52 % für Maßnahmen in Thüringen verwendet wurden.

Die Sanierung ist in vielen Aufgabenbereichen weit vorangeschritten. Weiterführende Informationen finden Sie im Internetauftritt der Wismut GmbH (siehe »Weiterführende Informationen«).

Durchführung der Sanierungsmaßnahmen

Wichtige Sanierungsmaßnahmen der Wismut GmbH sind:

  • das Profilieren und Abdecken von Halden und Absetzanlagen,
  • die Flutung der Gruben,
  • die Reinigung der Wässer aus den gefluteten Gruben in Wasserbehandlungsanlagen und die Entsorgung der dabei anfallenden Rückstände,
  • die Reinigung belasteter Sickerwässer,
  • der Abriss von Gebäuden und
  • die Dekontamination von Betriebsflächen.

Durch die Sanierungsmaßnahmen wird die Ausbreitung von radioaktiven Stäuben verhindert. Die externe Strahlung soll verringert und der Radonaustritt so weit wie möglich reduziert werden. Außerdem wird die Ausbreitung natürlicher Radionuklide über Grund-, Sicker- und Oberflächenwasser stark eingeschränkt.

Bei der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen ist der Schutz der Beschäftigten sicherzustellen. Es sind geeignete Maßnahmen zu treffen, um unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls die berufliche Exposition so gering wie möglich zu halten. Der Schutz der Beschäftigten erfolgt auf Basis von entsprechenden Strahlenschutzanweisungen der Wismut GmbH; die Überwachung nach dem Dosisüberwachungskonzept, dem die Behörde zugestimmt hat.

Sanierungsergebnisse

Durch die bisherigen Maßnahmen konnten die Umweltbelastungen in den Wismut-Bergbau-Regionen bereits erheblich gesenkt werden. Flächen wurden wieder nutzbar gemacht, was eine wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung von Investoren ist. Beispielhaft sei hier der Kurort Bad Schlema genannt.

Der Sanierungsfortschritt wird im jährlichen Umweltbericht der Wismut GmbH dargelegt, in dem die Messergebnisse aus dem Umweltüberwachungsprogramm der Wismut GmbH für alle Standorte ausgewertet und der Sanierungsfortschritt anhand ausgewählter Beispiele dargestellt werden (siehe »Weiterführende Informationen«).

Die Ergebnisse des behördlichen Kontrollprogramms zu den Sanierungsmaßnahmen werden im jährlichen Umweltbericht der Staatlichen Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft (BfUL) veröffentlicht (siehe »Weiterführende Informationen«).

zurück zum Seitenanfang