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Langzeitstabilität sanierter Uranbergbauhalden

Projektlaufzeit: 03/2020 – 09/2022

Projektziele

Zusammenstellung, Ausarbeitung und Bewertung wissenschaftlich begründeter, technisch und wirtschaftlich durchführbarer Verfahren für die Sanierung ehemaliger Uranbergbauhalden in Sachsen, die ein Sanierungsergebnis von 1 mSv/a effektiver Dosis ermöglichen und langfristig stabil Radonexhalation aus den Halden vermindern.

Projektergebnisse

Bei der Gewinnung von Uran in der ehemaligen DDR entstanden große Mengen Rückstände, welche in Form von Halden in der Nähe des Gewinnungsortes abgelagert wurden.
Diese Halden sind zum größten Teil im Rahmen bereits abgeschlossener Sanierungstätigkeiten mit einer sogenannten mineralischen Abdeckung versehen. Einige dieser Halden aus dem ehemaligen Uranerzbergbau liegen in nächster Nähe zur Wohnbebauung und unterliegen daher einem besonders engmaschigen Untersuchungs- und Kontrollprogramm.
Alterungsprozesse in der mineralischen Abdeckung z.B. aufgrund von klimatischen Bedingungen, Wühltätigkeit und Durchwurzelung führen zu Rissen und Wegsamkeiten in der Abdeckschicht und können somit zum Austrag von Radon beitragen. In der Nähe von Wohnbebauung kann eine erhöhte Radonkonzentration in der Umgebungsluft zur Überschreitung von Richtwerten gemäß dem Strahlenschutzgesetz führen.
Hier setzt das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben an, welches über lange Zeiträume stabile und optimierte Sanierungsvarianten zur Verminderung/Unterbindung des Radonaustrages betrachtet.
Im Ergebnis zahlreicher Modellierungen, Beratungen mit den betroffenen Fachreferaten und Optimierungsansätze wurden zwei Vorzugsvarianten herausgearbeitet: der Einbau einer Asphaltdichtungsschicht bzw. einer Kunststoffdichtungsbahn mit verschiedenen Untervarianten.
Vorteile sind, im Gegensatz zur mineralischen Abdeckung, eine langzeitstabile Abdichtung des Haldenkörpers zur Umgebung, wobei die Langzeitkosten der Nachsorge minimiert werden. Bei speziellen lokalen Standortgegebenheiten, bei denen eine mineralische Abdeckung nicht ausreichend ist, kann Mithilfe dieser Abdichtung das Sanierungsziel erreicht und langfristig eingehalten werden. Hierzu ist objektspezifisch die Anwendbarkeit dieser Ansätze zu prüfen und zu bewerten.

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